Montag, 10. Juni 2013

mandalay - bangkok - koh phangan - bangkok - hanoi

Soooo. Nach einer laengeren Pause gibts jetzt mal wieder ein Update.
Ich fange am besten chronologisch an.

Unsere letzten Tage in Myanmar verliefen recht ruhig. Wie Ling schon in ihrem letzten Post berichtete, verstarb der Bischof drei Tage vor unserer Abreise und dadurch mussten wir auf den froehlichen Abschiedsnachmittag mit den Jungs verzichten und versuchten die Lautstaerke im Klassenzimmer gering zu halten.



Als ich dann ein letztes mal im Kinderheim vorbeischaute, fuehrte mich Father John in das Gemeindehaus, um mir noch ein paar Leute von einer anderen Organisation vorzustellen und auf einmal stand ich vor dem Vorstorbenen. Das hatte ich nicht erwartet. Die Leiche wurde bei 38 Grad ueber zwei Tage, nur durch ein Moskitonetz geschuetzt, in einem Raum mit gefuehlten 20 Ventilatoren aufgebart, um jedem Gemeindemitglied die Gelegenheit zu geben, sich vor der offiziellen Beisetzung noch zu verabschieden. Perplex und von allen Seiten beobachtet sprach ich den Anwesenden mein Beileid aus und versuchte die Sache hinter mich zu bringen. Beim anschliessenden Abendessen ging mir dieses Bild (und der Geruch) nicht aus dem Kopf und es fiel mir wirklich schwer meinen Teller aus Hoeflichkeit zu leeren.

Am naechsten Morgen flogen wir nach Bangkok und schon kurz nach der Ankunft fuehlten wir uns ueberrumpelt von dem starken Kontrast zu Myanmar und brauchten tatsaechlich ein paar Tage, um den Kulturschock zu verkraften. Natuerlich erleichtert einem ein annaehernd westlicher Standard in vierlerlei Hinsicht das Leben, gerade wenn man einen Monat auf viele Dinge verzichten musste, aber das Gefuehl sich in einem Land erwuenscht zu fuehlen und nicht einer von vielen nervenden Touristen zu sein, wuerde ich gegen keinen 7/11, kein Shoppingcenter und keine noch so tolle Skytrain der Welt eintauschen wollen. Die Thais sind zwar auch ein wirklich lustiges Voelkchen, aber meine Authentizitaet-Messlatte haengt nach Myanmar ziemlich weit oben und ich bin gespannt, ob da ueberhaupt noch irgendwas waehrend unserer Reise rankommen kann.

Das Hotel in Bangkok befand sich im belebten Khao-San-Viertel



und war zwar ziemlich renovierungsbeduerftig, aber ausser Ameisen und Geckos konnten wir zum Glueck kein Ungeziefer in unserem Zimmer entdecken. Zuvor lasen wir uns im Internet verschiedene Bewertungen fuer das Hotel durch und ein Grossteil berichtete von Bettwanzen. Das waere wirklich unser groesster Horror gewesen. Gott sei Dank blieb uns das bis jetzt erspart. Knock on wood :)

Die ersten Tage in Bangkok gestalteten wir relativ entspannt. Wir betrieben sehr sanftes Sightseeing und goennten uns eine Thaimassage fuer umgerechnet 3 Euro die Stunde :P
Wir entschieden uns dagegen die kompletten 8 Tage nur in der Grossstadt zu verbingen und beschlossen 3 Tage auf irgendeine Insel zu fahren. Zunaechst kam fuer uns kein wirklich weit entferntes Ziel in Frage, aber irgendwie passierte es, dass wir abends in einer Travel-Agency sassen und uns davon ueberzeugen liessen, dass wir wettertechnisch auf der sicheren Seite seien, wenn wir zwar "ein bisschen" laenger unterwegs waeren, aber dafuer voll auf unsere Kosten kaemen. Kosten ist auch das passende Stichwort. Im Endeffekt hat die gute Dame uns voll uebers Ohr gehauen und wir bezahlten weit mehr fuer die Fahrt und die Unterkunft als noetig gewesen waeren. Sie setzte uns sozusagen die Pistole auf die Brust, in dem sie uns sagte, dass wir jetzt ganz schnell entscheiden sollen, weil wir dann noch heute Abend den Nachtbus nehmen koennten und dadurch keinen Tag verlieren wuerden. Das klang fuer uns logisch und wir buchten.



Keine 90 Minuten spaeter (im Turbo-Tuk-Tuk zurueck zum Hotel, in windeseile Rucksaecke gepackt und zum Bus pick-up-point gerannt) sassen wir im Bus und realisierten erst, dass wir jetzt erstmal 14h unterwegs sein werden.




Wir fuhren 10h bis zum Pier, warteten dort auf das Boot und nach weiteren 3h erreichten wir endlich unser Ziel. Das Wetter im Sueden spielte natuerlich mit und die Insel war wirklich so, wie wir es erwartet hatten.
Koh Phangan ist ein Taucher- und Schnorchlerparadies, umgeben von tollen Korallenriffen und wunderschoenen Straenden. 



Trotz des Tourismus wirkte die Insel auf mich nicht komplett ueberladen. Man muss allerdings dazu sagen, dass jetzt gerade keine Touristensaison ist und die monatliche Full-Moon-Party, zu der tausende von Menschen extra anreisen, auch nicht in unseren Aufenthalt fiel.
Wir hatten 2 Betten in einem wirklich schoenen und sauberen Dorm (fuer den Preis, den wir der Agency zahlten, haetten wir allerdings eine eigene Suite in einem Strandresort haben koennen^^), welches ausser uns sonst niemand anderes bewohnte.



Uns war es allerdings auch erlaubt das dazugehoerige Taucher-Resort am Meer (5 Minuten Fussweg entfernt) samt Pool, Strandliegen, Beachbar etc. zu nutzen.
An zwei von drei Tagen (einen Tag regnete es) besuchten wir phantastische Straende auf der Nordseite der Insel und abends hingen wir mit den Tauchern im Resort rum.




Am Freitag mussten wir leider wieder unsere Reise nach Bangkok antreten und diesmal dauerte das ganze 18h. Die Busgurkerei war so schrecklich, dass wir eigentlich nur noch darueber lachen konnten, wie oft wir umsteigen und warten mussten. Der letzte Bus in dem wir sassen, hielt in 12 Stunden genau einmal fuer eine 20 minuetige Pause. Und es gab kein Klo an Bord. Ich bin wirklich beeindruckt von mir selber, wie ich das nur ausgehalten habe ;)
Voellig erschoepft und uebermuedet von der Reise fielen wir um 6:30 Uhr morgens in unsere Hotelbetten und fuehlten uns dann auch den restlichen Tag ziemlich platt und gelaehmt von der Hitze.

Urspruenglich war geplant, dass wir die kommenden vier Wochen in Hanoi sein werden, um dort wieder zu unterrichten, aber Tom teilte uns mit, dass die Organisation gerade Probleme mit dem Projekt dort hat. Wir werden nun also eine Woche in Hanoi verbringen und dann am Sonntag (15.6.) nach Saigon (Ho Chi Minh City) fliegen, um dort an einem Strassenkinderprojekt teilzunehmen. Darauf bin ich wirklich sehr gespannt und freue mich auch schon richtig auf die Arbeit. Was genau wir machen werden und wie alles ablaufen wird, wissen wir noch nicht, aber das macht das Ganze ja auch nochmal spannender :)

Unser Flieger nach Hanoi startete nun gestern frueh schon um 06.45 Uhr und ich fange langsam an mich daran zu gewoehnen, mitten in der Nacht in irgendwelchen Transportmitteln irgendwo hinzufahren^^.
Wir hatten uns noch in Bangkok ein zentrales Hostel im Internet rausgesucht, wohin wir uns nach unserer Ankunft (natuerlich uebermuedet) auch gleich mit dem Taxi bringen liessen.
Eine Nacht haben wir jetzt hier verbracht und sowohl das Zimmer, als auch die Atmosphaere hier gefaellt mir bis jetzt wirklich gut. Den Vietnamesen scheint es auf den ersten Blick an nichts zu fehlen, wie die Menschen hier allerdings wirklich drauf sind, kann ich noch nicht einschaetzen. 
Aber ich habe ja noch einen Monat Zeit das Leben hier auf mich wirken zu lassen.

//valentina

4 Kommentare:

  1. DER SCHWEIGEFUCHS!!
    hahaha ist das nieeedlich! Wie er seinen Weg nach Myanmar findet :D
    Der Strand sieht wirklich hammer aus ... so wie man es sich irgendwie vorstellt ... :)
    Lasst es euch weiterhin gut gehen und süß sehr ihr aus in euren feschen aztekenmuster Shirts ;-*

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  2. Der schweigefuchs ist wirklich klasse!!!! Und der eine mit dem cappy ist ein richtig kleiner Player :'D

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    1. witzig! das ist bar kay und das war mein liebstes kind ^^ alle mussten sich den kopf rasieren lassen für den schulanfang und er hasste es, daher die cap.

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  3. ling, du siehste so glücklich aus! :)
    SCHHHÖÖÖNN

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